Freitag, 13. August 2010

Ende gut alles gut - nach über 3000 km am Ziel

Nach über 3000 gefahrenen Kilometern sind wir gestern Abend am Ziel in Kevlavik angekommen. Island ein mal umrundet und viele, viele Eindrücke mitgenommen. Es war eine tolle Rundreise. Alles hat geklappt - bis auf die Fähre nach Heimaey - das Auto ist abgegeben und der Flieger wartet.
Etwas kaputt und müde können wir jetzt schon sagen dass es nicht das letzte mal war, dass wir die "Insel aus Feuer und Eis" besucht haben.
Witzig war noch, dass Jan und Ute aus München die wir in Husavik kennen gelernt und in Myvatn wiedergetroffen haben mit uns am Flughafen saßen und auf den Rückflug warteten :o)

Goldener Zirkel Teil 1 - Thingvellir - der Ursprung der isländischen Republik

In Thingvellir wurden schon um 930 AD gesetzliche Versammlungen abgehalten. Ein historischer Ort also von dem aber nur noch ein paar Grashügel (wo früher die mit Plane bedeckten Tofhütten standen) und die "Allmänner Schlucht" übrig sind. 1944 wurde hier die "Republik Island" ausgerufen. War sehr interessant die Geschichten zu lesen/hören und auf diesen historischen Spuren zu wandeln. A pro pos "wandeln" ... wir wandelten dann mal weiter zum Geysir ... Wasserspiele ganz ohne Strom!

Goldener Zirkel Teil 2 - Geysir ... oder "wenn der Stokkur ein mal ausbricht"

Der weitere Weg führte uns zu der Heißwasserquelle, von der alle anderen dieser Art ihren Namen haben: GEYSIR. Der Geysir ist aber nur bei Erdbeben oder Vulkaneruptionen aktiv. Sein Nachbar Stokkur jedoch schiesst alle 5 - 10 Minuten in die Höhe. Mal mehr mal weniger aber immer stehen viele Touris (unter anderem wir) drum rum und warten auf das perfekte Foto. Fast wie beim Whalewatching *g* ... Manche hatten - trotzt Windfahne - den falschen Platz und wurden pitschnass ... einige von denen sogar absichtlich *kopfschüttel*

Goldener Zirkel Teil 3 - Der Gullfoss

Der Gullfoss Wasserfall (sprich "Güdlfoss) auch "der goldene Wasserfall" genannt, war der letzte der großen Wasserfälle den wir in Island besuchten. Da das Wetter heute wieder etwas bewölkt war hatten wir leider wieder keinen Regenbogen *manno* aber ich werd mal ne Fotomontage machen ;o)) Der Wasserfall ist riesengroß und fällt über zwei Stufen in eine Schlucht. Absolut sehenswert ... nach einem längeren Aufenthalt ging´s dann zurück nach Kevlavik, wo wir am Freitag um 0:35 Uhr in den Flieger gestiegen sind.

Deutschland wir kommen wieder :o)

Mittwoch, 11. August 2010

Der Eldfell - Heimaeys Hausvulkan "glüht" immer noch

Bei dem großen Vulkanausbruch 1973 entstand neben neuer Landmasse für Heimaey auch der Krater Eldfell. Mit 221 Metern trohnt er über der Stadt und mahnt die Bewohner, dass Sie immer mit einem Ausbruch rechenen müssen. Der Hammer ist aber, dass der Krater nach mehr als 37 Jahren immer noch nicht erkaltet ist. In 1 Meter tiefe herrschen dort noch immer 470° Celsius ... und man braucht nur ein kleines Loch zu graben und spürt schon, dass es sehr heiss ist!

Heimaey - ein toller Platz zum leben

Auch wenn das Eiland sehr klein ist - Heimaey ist wirklich vielseitig und wahnsinnig schön! Wir sind heute an tollen Plätzen uns Aussichtspunkten vorbeigekommen und wollten überall eigentlich gerne den ganzen Tag verbringen. Da wir aber möglichst viel von der Schönheit mit nach Hause nehmen wollten, sind wir den Norden der Insel komplett abgelaufen. Das Wetter hat gepasst und so hat´s richtig Spaß gemacht. Hier ein paar Impressionen ...



Da ist das Ding! Der Eyjafjallajökull (rechts, ohne Hut!) - ja genau der, der Europa so in Atem gehalten hat - war mal weis ... aber seit der Eruption ist er schwarz von der Asche. A pro pos Asche: Ein Inselbewohner der Westmänner hat uns erzählt, dass er in einem durchschnittlichen Sommer seinen Rasen vier mal mäht - in diesem Jahr waren's aber schon fünf mal! Alles wegen der verd... Asche des Eyjafjallajökull. Tja - so kanns gehen *g*.

Namenswirrwar aufgelöst - "son" und "dottir" in Island

Also die Namen in Island sind schon lustig. Die Endung "son" kannten wir ja schon ... aber "dóttir" war uns dann auch neu. Schmunzeln mussten wir da schon etwas - Jana hatte weniger zu lachen, denn der Vorname der Frau taucht bei der folgenden Generation nicht mehr auf ... es ist immer der Vorname des Mannes und dann bei einem Sohn eben die Endung "son" und bei der Tochter "dóttir". Das bleibt auch so, wenn die Isländer heiraten. Also wenn Leonie (unsere Tochter) mal heiratet, bleibt sie trotzdem Leonie Markusdóttir. Erik hiesse dann "Erik Markusson" ... irgendwie witzig. Ich glaub ich lass das so eintragen *g*

Eldheimar - Das Pompeji des Nordens

Beim großen Vulkanausbruch 1973 auf Heimaey wurden 400 Häuser von Lava und Asche verschüttet. Den Großteil der Stadt hat man wieder gesäubert. Viele der Häuser blieben aber unter der Lava verschwunden. Einige Inselbewohner haben begonnen, Teile einer verschütteten Straße wieder freizulegen. Die so entstandene Ausgrabung wird auch als "Pompeji des Nordens" bezeichnet. Wir haben gestern einen Film gesehen der den Ausbruch zeigt ... innerhalb von 2 Tagen waren die Häuser mit bis zu 5 Metern Asche bedeckt - und dort wo die Rettungsmannschaften die Dächer nicht mehr von der Asche befreien konnten, stürzten die Häuser ein.

Tschüss Heimaey - wir kommen wieder ... irgendwann!

Wie im Flug ist der zweite Tag auf den Westmänner Inseln vergangen - schon waren wir wieder auf der Fähre. Heute haben wir nochmal wirklich viel gesehen - nur der Süden von Heimaey fehlt uns noch. Aber den werden wir uns auch noch ansehen - bestimmt!
Unser Weg führte uns dann zurück zum Ausgangspunkt unserer Reise - Reykjavik. Jetzt sind wir also ein mal rum um die Insel. Schon komisch ... wir dachten wir sind grad gestern hier weggefahren - ging alles irgendwie ziemlich schnell.
Morgen erwartet uns noch der "Goldene Zirkel" ... unter anderem der größte noch aktive Geysir auf Island.

Dienstag, 10. August 2010

Skogafoss - der Waldwasserfall

Unser erstes Ziel heute war der Skogafoss ... als wir in Vík wegfuhren hatten wir blauen Himmel und Sonnenschein ... im nächsten Tal dann leider Nebel. Das änderte sich auch nicht, als wir uns dem Skogafoss näherten. Aber egal. Der 60m hohe Wasserfall ist einer der schönsten in Island. Da haben wir uns natürlich auch den beschwerlichen Aufsteig an die Fallkante nicht nehmen lassen. Hat sich allemal gelohnt ... trotz des leichten Nebels.


Danach sind wir dann noch zum Seljalandsfoss weitergefahren. Ein sehr schöner Wasserfall, bei dem man auch hinter dem Fall herum gehen kann ... und dabei ganz schön nass wird!

Westmänner Inseln - Ohne Auto, aber wir sind immerhin angekommen!

Eines hatten wir bei der Reiseplanung nicht berücksichtigt ... dass die Fähre auf die Westmänner Inseln VOLL sein könnte. Wir dachten da fährt man rauf und ab geht die Post ... doch als wir 1 1/2 Stunden vor Abfahrt am Ticketschalter hörten: "Ferry is booked out", da waren wir ertmal erstaunt. Zu guter letzt mussten wir "nur" unser Auto zurücklassen und konnten dann mit "leichtem Gepäck" zur Insel Tour starten.
Die neue Fährlinie benötigt nur noch 20 Minuten (anstatt drei Stunden von Reykjanes aus). Wir waren also kaum auf der Fähre, schon waren wir auch wieder unten - und am südlichsten Punkt unserer Inselrundfahrt angekommen. Vom Meer aus sah die Insel toll aus ... wir werden heute und morgen einiges unternehmen. Heut Abend geht´s erst mal ins Kino - da zeigen sie einen Film über den großen Vulkanausbruch von 1973 und wie man das Ganze hier dann wieder aufgebaut hat (englisch mit deutschen Untertiteln)...


Papageientaucher auf den Westmänner Inseln

Nachdem wir auf den Westmänner Inseln angekommen waren sind wir zu aller erst mal zu einer der Vogelklippen gelaufen. Wir haben auf der Überfahrt mit einer deutschen Reiseleiterin geredet die uns sagte, dass es dieses Jahr etwas schlecht ist mit den Papageientauchern ... es gab wohl zu wenig Futter und so haben die netten Tierchen viel früher als normal mit dem Brüten aufgehört und sind raus auf´s Meer. Schade ... aber drei Stück konnten wir trotzdem in Küstennähe ausmachen.

Montag, 9. August 2010

Jökulsárlón - ein Gletschersee der besonderen Art

Unser erstes Ziel war heute die Gletscherlagune Jökulsárlón. Hier treiben Eisberge die vom Gletscher Vatnajökull abgebrochen sind in einem See und schmelzen so vor sich hin. Wenn sie dann klein genug sind (dauert ca. 6 Jahre) schwimmen sie weiter in das Meer ... oder liegen dort am Strand rum. Sieht schon super aus, wenn die weiss/türkis schimmernden Eisblöcke am schwarzen Strand rumliegen ... aber seht selbst.

Das Schwarze auf dem Eis ist übrigens feiner Lavastaub und "Abrieb" aus dem Gletscher. Wenn die Eisblöcke dann lang genüg in der Lagune geschwommen sind, sind sie sauber und man kann das Eis sogar Essen.

Und so sah´s dann am Strand aus ...