Mittwoch, 4. August 2010

Gammel-Hai ... in Island eine DELIKATESSE

Auf unserem Weg Richtung Norden fuhren wir mal wieder an einem Hinweisschild vorbei ... Isländische Aufschrift, keiner konnte was lesen - aber Markus sagte: "Wir haben doch Zeit - kommt wir fahren da runter". Angekommen stellten wir schnell fest - es war wieder "nur" ein Fischereimuseum (Nummer 17, 18 oder doch schon 19???). Aber der nette Guide erklärte uns, dass es hier vor allem um den Haifischfang geht. Haie und Island - da war doch was?! Also nichts wie rein und wir waren echt erstaunt, dass es hier Haie gibt, die bis zu 12 Meter lang werden können. Und die Isländer fangen bzw. fingen diese Teile mal kurzerhand mit der Hand! Doch seitdem Koppenhagen die Straßenbeleuchtung auf "elektrisch" umgestellt hat (früher mit dem Öl aus den Islandhaien) wurde der Haifang immer weiter zurückgefahren.

Während der Guide diese Geschichte erzählte sagte ich in meinem jugendlichen Leichtsinn, dass es hier in Island Haifisch doch auch in einer ganz bestimmten Zubereitung als Delikatesse gibt. Ich hatte den Satz noch nicht beendet und der "nette" Isländer griff zum Kühlschrank. Mir war das Lachen vergangen und Jana schmunzelte nur noch. "Smell it" meinte der sichtlich schadenfrohe Inselbewohner ... und nach einer Nase voll Ammoniak sah man das Grinsen in seinem Gesicht: "Taste it ... the taste is much better than the smell". Ja, ja ... und morgen ist Karfreitag ... aber jetzt konnte ich auch nicht mehr zurück. Also Mund auf und rein damit ............. gefühlte 5 Minuten später konnte ich diesen "Geschmack" immer noch nicht definieren. Aber er hatte recht: Es schmecht wirklich besser als es riecht. Auch wenn das keine Kunst ist. Hätte Jochen und Kollegen gerne eine Dose mitgebracht - war aber leider seine letzte und die wollte er nicht hergeben - außerdem ist dieser Gammel-Hai sehr teuer. Verständlich wenn man bedenkt, dass der erst mal 6 - 8 Monate eingegraben werden muss, bevor er die richtige "Reife" hat.

Vulkanbesteigung und Wasserfälle

Unsere heutige Reiseroute führte uns vom Nord-Westen in den Norden Islands - mit einem kleinen Abstecher in den Süden. Bei diesem Abstecher lag am Straßenrand ganz unscheinbar ein Vulkankrater. Wir dachten wir fahren wiedermal "nur" durch ein Lavafeld, doch mitten dirn waren dann sogar die dazugehörenden Krater. Also nichts wie rauf. Von oben sieht man dann auch, wie beim Vulksanausbuch die Lava "verteilt" wurde. Die grauen Stellen sind mit Moos bewachsene Lava ... das grüne ist Gras - dort hat der Lavastrom dann aufgehört oder ist in eine andere Richtung geflossen. Dieser Vulkan soll vor ca. 3000 Jahren entstanden sein und er ist nicht mehr aktiv ... zumindest hat er sich ruhig verhalten.
Weiter Richtung Süden - das mit der Geschichte und den Dichtern beschränkte sich auf ein "mäßiges" Museum :o( - konnten wir dann unseren ersten isländischen Wasserfall (einen der sich auch so nennen darf) beobachten: Hraunafossar (Fossar = Wasserfall). Ein wirklich sehenswerter Wasserfall bei dem das Wasser direkt aus der Lava über die Stufen hinabfällt. Sieht fast aus wie die Iguazu Wasserfälle in Brasilien - nur sehr, sehr viel kleiner.


Diese Region ist außerdem berühmt für Ihre heissen Quellen. Ein Großteil der Geothermischen Energie die die umliegenden Großstädte versorgt kommt von dort. Es ist einfach unglaublich: Das Wasser schießt da mit 97° Celsius einfach so aus dem Boden oder der Wand. Es dampft und zischt an allen Ecken und Enden - einfach so. Wenn man sowas vor der Haustür hat ist man alle Energie-Sorgen los :o))

Dann ging´s weiter Richtung Norden ... und ich hätts nicht für möglich gehalten, aber ich hab´s getan ... und ich hab´s überlebt!