Mittwoch, 11. August 2010

Der Eldfell - Heimaeys Hausvulkan "glüht" immer noch

Bei dem großen Vulkanausbruch 1973 entstand neben neuer Landmasse für Heimaey auch der Krater Eldfell. Mit 221 Metern trohnt er über der Stadt und mahnt die Bewohner, dass Sie immer mit einem Ausbruch rechenen müssen. Der Hammer ist aber, dass der Krater nach mehr als 37 Jahren immer noch nicht erkaltet ist. In 1 Meter tiefe herrschen dort noch immer 470° Celsius ... und man braucht nur ein kleines Loch zu graben und spürt schon, dass es sehr heiss ist!

Heimaey - ein toller Platz zum leben

Auch wenn das Eiland sehr klein ist - Heimaey ist wirklich vielseitig und wahnsinnig schön! Wir sind heute an tollen Plätzen uns Aussichtspunkten vorbeigekommen und wollten überall eigentlich gerne den ganzen Tag verbringen. Da wir aber möglichst viel von der Schönheit mit nach Hause nehmen wollten, sind wir den Norden der Insel komplett abgelaufen. Das Wetter hat gepasst und so hat´s richtig Spaß gemacht. Hier ein paar Impressionen ...



Da ist das Ding! Der Eyjafjallajökull (rechts, ohne Hut!) - ja genau der, der Europa so in Atem gehalten hat - war mal weis ... aber seit der Eruption ist er schwarz von der Asche. A pro pos Asche: Ein Inselbewohner der Westmänner hat uns erzählt, dass er in einem durchschnittlichen Sommer seinen Rasen vier mal mäht - in diesem Jahr waren's aber schon fünf mal! Alles wegen der verd... Asche des Eyjafjallajökull. Tja - so kanns gehen *g*.

Namenswirrwar aufgelöst - "son" und "dottir" in Island

Also die Namen in Island sind schon lustig. Die Endung "son" kannten wir ja schon ... aber "dóttir" war uns dann auch neu. Schmunzeln mussten wir da schon etwas - Jana hatte weniger zu lachen, denn der Vorname der Frau taucht bei der folgenden Generation nicht mehr auf ... es ist immer der Vorname des Mannes und dann bei einem Sohn eben die Endung "son" und bei der Tochter "dóttir". Das bleibt auch so, wenn die Isländer heiraten. Also wenn Leonie (unsere Tochter) mal heiratet, bleibt sie trotzdem Leonie Markusdóttir. Erik hiesse dann "Erik Markusson" ... irgendwie witzig. Ich glaub ich lass das so eintragen *g*

Eldheimar - Das Pompeji des Nordens

Beim großen Vulkanausbruch 1973 auf Heimaey wurden 400 Häuser von Lava und Asche verschüttet. Den Großteil der Stadt hat man wieder gesäubert. Viele der Häuser blieben aber unter der Lava verschwunden. Einige Inselbewohner haben begonnen, Teile einer verschütteten Straße wieder freizulegen. Die so entstandene Ausgrabung wird auch als "Pompeji des Nordens" bezeichnet. Wir haben gestern einen Film gesehen der den Ausbruch zeigt ... innerhalb von 2 Tagen waren die Häuser mit bis zu 5 Metern Asche bedeckt - und dort wo die Rettungsmannschaften die Dächer nicht mehr von der Asche befreien konnten, stürzten die Häuser ein.

Tschüss Heimaey - wir kommen wieder ... irgendwann!

Wie im Flug ist der zweite Tag auf den Westmänner Inseln vergangen - schon waren wir wieder auf der Fähre. Heute haben wir nochmal wirklich viel gesehen - nur der Süden von Heimaey fehlt uns noch. Aber den werden wir uns auch noch ansehen - bestimmt!
Unser Weg führte uns dann zurück zum Ausgangspunkt unserer Reise - Reykjavik. Jetzt sind wir also ein mal rum um die Insel. Schon komisch ... wir dachten wir sind grad gestern hier weggefahren - ging alles irgendwie ziemlich schnell.
Morgen erwartet uns noch der "Goldene Zirkel" ... unter anderem der größte noch aktive Geysir auf Island.